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Herzinfarkt bei Frauen: Symptome erkennen, Risiken verstehen und Leben schützen

Ein Herzinfarkt wird oft mit starken Brustschmerzen und dramatischen Symptomen assoziiert – doch gerade bei Frauen* verlaufen Herzinfarkte häufig ganz anders. Sie bleiben lange unerkannt, weil die Symptome nicht typisch sind und häufig fehlinterpretiert werden. Dabei sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen - besonders Herzinfarkte - die häufigste Todesursache bei Frauen und bei Männern. In diesem Blogbeitrag klären wir auf: Welche Warnzeichen gibt es? Welche Risikofaktoren spielen eine Rolle? Und wie lässt es sich vorbeugen?


*Mit Frauen meinen wir in diesem Blogbeitrag weiblich gelesene Personen und mit Männern meinen wir männlich gelesene Personen.

Warum verläuft ein Herzinfarkt bei Frauen anders?

Das Bild vom „klassischen Herzinfarkt“ basiert vor allem auf Symptomen, die bei männlichen Personen beobachtet wurden: stechende Brustschmerzen, Ausstrahlung in den linken Arm, Atemnot. Doch bei weiblich gelesenen Personen zeigen sich Herzinfarkte oft durch subtilere oder vermeintlich harmlose Anzeichen.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Hormonelle Unterschiede (z. B. durch Östrogen) beeinflussen die Gefäßgesundheit.

  • Die Herzkranzgefäße reagieren bei menstruierenden Personen oft anders, z. B. durch Verkrampfungen statt Verschluss.

  • Studienlage & Diagnostik orientieren sich bis heute häufig an männlichen Normen, was zu Fehldiagnosen führt.

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Symptome bei einem Herzinfarkt: So äußert er sich bei menstruierenden Personen


Die typischen Anzeichen sind häufig nicht eindeutig . Das macht die frühzeitige Erkennung besonders schwer. Mögliche Symptome sind:

  • Ungewöhnliche Erschöpfung oder Schwäche

  • Taubheitsgefühl in den Beinen

  • Atemnot – auch in Ruhe

  • Druck- oder Engegefühl in der Brust (nicht immer Schmerzen!)

  • Übelkeit, Erbrechen oder Verdauungsbeschwerden

  • Schmerzen im Oberbauch, Rücken oder Kiefer

  • Schwindel oder Benommenheit

  • Kalter Schweiß

Ein „versteckter Herzinfarkt“ kann sogar ohne klassische Schmerzen ablaufen und wird erst im Nachhinein erkannt – etwa durch Zufallsbefunde im EKG.


Wichtig: Auch bei einem „leichten“ Herzinfarkt ist schnelles Handeln entscheidend. Lieber einmal zu viel ärztlich abklären lassen!

Warnzeichen ernst nehmen – auch bei jungen Personen

Herzinfarkte treffen nicht nur ältere Menschen. Auch Frauen unter 50 oder sogar unter 40 Jahren können betroffen sein – etwa durch genetische Vorbelastung, hormonelle Veränderungen oder Stressbelastung. Besonders riskant:

  • Rauchen

  • Bewegungsmangel

  • Chronischer Stress

  • Ungesunde Ernährung

  • Diabetes oder Bluthochdruck

  • Langjährige Einnahme hormoneller Verhütung (nur bei bestimmten Risikogruppen)

Risikofaktor Stress: Wenn die Psyche das Herz belastet

Emotionale Dauerbelastung, mentale Überlastung oder psychosozialer Druck können messbaren Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System haben. Studien zeigen, dass Frauen häufiger unter stress-induzierten Herzerkrankungen wie dem „Broken-Heart-Syndrom“ (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie) leiden – eine Form des Herzinfarkts ohne Gefäßverschluss. Stress lässt im Körper ein Chaos ausbrechen und bringt so einige Mechanismen durcheinander. Dabei kann nicht nur das Herz, sondern auch der Menstruationszyklus in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn Dauerstress zu deinem täglichen Begleiter gehört und deine Periode aus dem Gleichgewicht geraten ist, dann solltest du dir unbedingt diesen Blogbeitrag anschauen.


Auch gesellschaftliche Faktoren wie Care-Arbeit, finanzielle Unsicherheit oder die Doppelbelastung durch Beruf und Familie erhöhen den Stresslevel. Hier ist es besonders wichtig, auf Signale des Körpers zu achten. Wusstest du schon, dass Frauen häufig weniger verdienen als Männer? Sogar für dieselbe Arbeit? Die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern wird durch den sogenannten Equal Pay Day verdeutlicht. Jedes Jahr markiert dieser Tag den Tag, an dem Frauen im Vergleich zu Männern kostenlos gearbeitet haben. Erfahre hier noch mehr über den Equal Pay Day. 

Herzinfarkt bei Frauen und Männern: Was ist anders?

Obwohl ein Herzinfarkt grundsätzlich dasselbe bedeutet – eine akute Durchblutungsstörung des Herzmuskels – zeigt er sich bei weiblich gelesenen und männlichen Personen oft unterschiedlich. Männer neigen häufiger zu klassischen Symptomen wie starken Brustschmerzen, während Frauen eher unspezifische Beschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit oder Rückenschmerzen erleben.


Auch die Ursachen unterscheiden sich teilweise: Während bei Männern vor allem verengte Gefäße die Ursache sind, sind es bei Frauen häufig auch Verkrampfungen der Herzgefäße, hormonelle Veränderungen oder Mikroverkalkungen. Diese Unterschiede führen leider immer noch dazu, dass Beschwerden von Frauen häufiger unterschätzt oder falsch diagnostiziert werden.

Was verursacht einen Herzinfarkt bei Frauen?

Ein Herzinfarkt entsteht meist durch eine Blockade eines Herzkranzgefäßes. Die Entstehung ist ein Zusammenspiel aus Risikofaktoren, Lebensstil und individuellen Voraussetzungen. Die häufigsten Mechanismen:

  • Gefäßverkrampfungen (Vasospasmen)

  • Spontane Koronardissektion/ Einrisse in der Gefäßwand (SCAD) – häufiger bei Frauen

  • Chronische Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen

  • Langfristiger Stress oder Depressionen

  • Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, Bewegungsmangel

  • Ablagerungen (Plaques) in den Gefäßen reißen ein → Bildung eines Gerinnsels → Gefäßverschluss

  • Erhöhte Blutgerinnung (z. B. durch genetische Disposition, hormonelle Einflüsse)

Auch hormonelle Einflüsse spielen eine Rolle – z. B. kann das Absinken von Östrogen in den Wechseljahren die Gefäßwände anfälliger machen. All diese Prozesse können zu einer Unterversorgung des Herzmuskels führen – und damit zum Herzinfarkt.

Wie lange dauert ein Herzinfarkt?

Ein akuter Herzinfarkt kann Minuten bis mehrere Stunden dauern – je nachdem, wie schnell Hilfe erfolgt. Bei Frauen verläuft er jedoch oft verzögert oder schleichend , weil die Symptome nicht sofort als lebensbedrohlich erkannt werden. Das kann dazu führen, dass wichtige Behandlungszeit verloren geht.

Frühzeitiges Handeln ist daher essentiell – je eher behandelt wird, desto geringer das Risiko für bleibende Schäden.

Herzinfarkt bei Frauen: Bekommen sie rechtzeitig Hilfe?

Leider zeigt die Forschung, dass Beschwerden von menstruierenden Personen im medizinischen Notfall häufiger verharmlost oder fehlinterpretiert werden. Viele berichten davon, dass ihre Symptome als psychisch abgetan oder nicht ernst genommen wurden – vor allem, wenn klassische Brustschmerzen fehlen.


Diese strukturelle Benachteiligung ist ein großes Problem. Studien legen nahe, dass weiblich gelesene Personen bei einem Herzinfarkt seltener angemessen behandelt und später in die Notaufnahme eingeliefert werden. Es braucht mehr Aufklärung – auch im medizinischen Bereich –, um Leben zu retten.

Wie wird ein Herzinfarkt diagnostiziert?

Da die Symptome oft uneindeutig sind, ist eine frühzeitige und gezielte Diagnostik wichtig. Dazu zählen:

  • EKG (Elektrokardiogramm): Misst die Herzströme

  • Blutuntersuchung: Erhöhte Troponin-Werte zeigen eine Schädigung des Herzmuskels

  • Ultraschall (Echokardiografie)

  • Herzkatheteruntersuchung zur Darstellung der Gefäße

Viele Frauen erleben jedoch, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen werden. Wenn du das Gefühl hast, nicht gehört zu werden, ist es absolut legitim, eine Zweitmeinung einzuholen.

Was passiert nach einem Herzinfarkt?

Nach dem akuten Ereignis ist die medizinische Nachsorge entscheidend für die langfristige Gesundheit. Dazu gehören:

  • Kardiologische Reha

  • Lebensstilveränderungen

  • Psychologische Begleitung

Insbesondere die Verarbeitung des Erlebnisses spielt eine große Rolle. Viele Betroffene berichten von Angst vor einem erneuten Infarkt. Hier kann psychologische Unterstützung helfen, neue Sicherheit im Alltag zu gewinnen.

Herzgesund leben: Vorbeugung ist möglich

Du kannst viel dafür tun, dein Risiko zu senken:

  • Achte auf eine ausgewogene Ernährung (viel Gemüse, keine tierischen Fette). Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel für einen gesunden Körper - Nicht nur, um das Risiko für einen Herzinfarkt zu senken, sondern auch um deine Menstruationsbeschwerden im Zaum zu halten. Möchtest du wissen, mit welchen Nährstoffen du deine Regelschmerzen senken kannst? Hier findest du die Antworten.

  • Bewege dich regelmäßig (bereits 30 Min. Spazierengehen täglich machen einen Unterschied). Wusstest du schon, dass es sinnvoll ist, das Sportprogramm an die einzelnen Phasen des Zyklus anzupassen? Wir erklären dir hier, wie das aussehen kann.

  • Verzichte auf Rauchen - und am besten auch auf Alkohol. Alkohol und Zigaretten können die Ursache für viele verschiedene Erkrankungen sein und sollten definitiv aus deinem Lebensstil gestrichen werden. Hättest du gedacht, dass Alkohol Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Menstruationsbeschwerden begünstigen kann? Das und weitere spannende Fakten erhältst du hier.

  • Lerne Stress zu regulieren – z. B. durch Achtsamkeit, Yoga oder Spaziergänge. Du hast bis jetzt noch nicht die richtige Entspannungsübung für dich gefunden? Dann wirst du sicherlich in diesem Blogbeitrag fündig.

  • Achte auf ausreichend Schlaf. Tipps für einen besseren Schlaf erhältst du hier.

  • Lass regelmäßig deinen Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin prüfen

Herzinfarkt-Test: Wann solltest du ärztliche Hilfe suchen?

Wenn du einen oder mehrere der folgenden Punkte bei dir beobachtest, ist ärztliche Abklärung dringend ratsam:

  • Plötzlich auftretende starke Erschöpfung oder Kurzatmigkeit

  • Druckgefühl im Brustkorb, das nicht verschwindet

  • Schmerzen, die in Rücken, Nacken oder Kiefer ausstrahlen

  • Übelkeit oder Schwindel ohne erkennbare Ursache

  • Eine bekannte Herz-Kreislauf-Vorerkrankung mit neuen Symptomen

Bei Unsicherheiten ist es in jedem Fall empfehlenswert, einen Termin bei deiner Ärztin oder deinem Arzt zu vereinbaren.

Fazit

Ein Herzinfarkt bei Frauen kann sich anders äußern als bei Männern – und wird deshalb leider oft übersehen. Wir bei Taynie empfehlen daher, die Warnzeichen ernst zu nehmen, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und auf einen herzgesunden Lebensstil zu achten.



Autor: Taynie.de

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