"Antibakteriell", "desinfizierend" und "geruchshemmend" hören sich in Werbebotschaften zwar erst mal gut an, aber über ihre schädlichen Folgen für Mensch, Gesundheit und Umwelt wird dabei kein Wort verloren.
Mit Bioziden behandelte Gegenstände versprechen Hygiene und Schutz vor krankheitserregenden Keimen. Auch in körpernaher Kleidung verstecken sich manchmal Biozide. Vor allem Monatshygieneprodukte werden häufig damit behandelt, um Gerüchen vorzubeugen und Sicherheit zu suggerieren.
Dass diese jedoch auch unerwünschte Reaktionen hervorrufen können, wissen die wenigsten.
Was sind Biozide?
Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort Biozide „Leben töten“.
Die Industrie lockt bei biozidbelasteten Materialien vor allem mit den attraktiv klingenden Worten „antibakteriell“, „keimfrei“ oder „desinfizierend“. Gemeint sind Produkte, die mit speziellen Mikroorganismen oder Chemikalien behandelt wurden. Diese wirken, indem sie schadhafte Organismen an der Vermehrung hindern und diese abtöten.
Jeder von uns ist im Laufe seines Lebens bereits mit Biozidprodukten in Berührung gekommen, etwa Mottenfallen, Insektensprays, Desinfektionsmittel oder auch Bleichmittel.
Der Einsatz und die Verwendung solcher Produkte unterliegt strengen Verordnungen und ist gesetzlich geregelt.
Biozide sind in vielen alltäglichen Gebrauchsgegenständen vorhanden, der Einsatz ist den meisten Verbrauchern jedoch gar nicht bewusst. Umso wichtiger ist die Aufklärung der Endverbraucher über die Inhaltsstoffe der gekauften Waren und mögliche Alternativprodukte.
Wer Produkte kauft, die eine 99,99%ige Entfernung von Bakterien verspricht oder Pilzwachstum und Geruchsbildung hemmen soll, kann davon ausgehen, dass Biozide enthalten sind.
Vor allem in Kleidung, Bettwäsche, Küchenartikel und Putzutensilien für Bad und Küche sind diese enthalten.
Die häufigsten Biozide in Kleidung
Für Endverbraucher ist es oft schwer bis unmöglich, Biozide in Textilien zu identifizieren. Möchte man derartige Produkte vermeiden, sollte immer die Kennzeichnung oder die jeweilige Produktinformation gelesen werden.
Diese Stoffe kennzeichnen den Einsatz von Bioziden:
· Triclosan
· Carbendazim
· Silber
· Titanoxid
· Alphasan
· Microban
· Microfresh
· Sanitized
· Silverplus
· SteriTouch
· µ-Func
· Zinkpyrithion
Biozidprodukte müssen gekennzeichnet werden und sind an der Melde- oder Zulassungsnummer erkennbar. Auch der gesetzlich vorgeschriebene Werbehinweis gibt Aufschluss über die Verwendung von Bioziden.
Wie gesundheitsschädlich sind Biozide?
Schädliche Bakterien zu eliminieren ist verlockend und wiegt viele Verbraucher in Sicherheit. Dass jedoch beim Einsatz von Bioziden nicht nur Krankheitserreger, sondern auch nützliche Bakterien abgetötet werden, ist vielen nicht bewusst.
Vor allem die chemischen Stoffe Triclosan und Carbendazim werden gerne in Textilien verwendet, um Bakterien abzutöten.
Triclosan wird mit der zunehmenden Resistenz gegen Antibiotika in Verbindung gebracht und steht im Verdacht, das Erbgut negativ zu verändern. Auch Carbendazim schneidet im Öko-Test nicht besser ab. Es wird noch untersucht, welche Wirkung es auf die Fortpflanzung hat und ob es eventuell krebserregend ist.
Die häufigsten gesundheitsschädlichen Folgen durch den Einsatz von Bioziden sind:
· Allergische Reaktionen
· Entwicklung von Resistenzen gegen Krankheitserreger
· Gefährdung der Fruchtbarkeit
· Schädigung des Wasserorganismus
· Krebserregend
Vermehrt stecken viele dieser Chemikalien in Unterwäsche und Sportbekleidung. Die Kennzeichnung ist für die Käufer jedoch nicht klar genug, sodass diese nichts von den gesundheitsschädlichen Schadstoffen in der Kleidung ahnen.
Laut einer Fallstudie des Umweltbundesamtes werden Biozide nach den ersten Waschgängen bereits zu einem hohen Teil ausgeschwemmt, wodurch es die Umwelt belastet und in der Kleidung an Wirkung verliert.
So wird nach nur 3 Waschgängen bereits mehr als die Hälfte des Silbers ausgewaschen und nach etwa 10 Waschgängen sogar bis zu 98 %.
Mittlerweile sind in vielen Ländern bereits zahlreiche Chemikalien als Bakterienkiller in Kleidung verboten, so etwa auch Carbendazim. Wird das Kleidungsstück jedoch außerhalb der EU produziert, ist der Einsatz von diversen Stoffen nicht nachvollziehbar oder einfach nicht deklariert. Daher ist vor allem hier Vorsicht geboten.
Das BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) hat bereits eine Warnung vor Bioziden in Textilien herausgegeben. Der Bund geht sogar einen Schritt weiter und fordert das vom Markt nehmen dieser Produkte siehe (Punkt 6.3.2)
Was haben Biozide in Periodenunterwäsche zu suchen?
Die Antwort ist einfach – gar nichts. Viele Unternehmen verwenden Biozide trotzdem, da diese unangenehme Gerüche binden und Bakterien abtöten können. Doch auch ohne die Zugabe von Bioziden ist die Verwendung von Periodenunterwäsche hygienisch und unbedenklich.
Periodenunterwäsche besteht in der Regel aus verschiedenen saugfähigen und feuchtigkeitsundurchlässigen Schichten. Die mittlere Lage wird häufig mit Bioziden behandelt, sodass sich Bakterien nicht vermehren und Gerüche bilden können.
Werden die Slips regelmäßig gewechselt, nach Gebrauch mit kaltem Wasser gespült und anschließend bei 40 Grad gewaschen, reicht dies nach unserer Erfahrung völlig aus, um Keime und Bakterien zu entfernen. Wenn Ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, können unsere Höschen aber auch bei bis zu 60 Grad Celsius gewaschen werden (im ECO Programm!). Um die Unterwäsche hygienisch sauber zu halten, sind weder Biozide noch Weich- oder Hygienespüler notwendig.
Hygienisch sauber auch ohne Biozide
Der Einsatz von Bioziden ist eigentlich nicht notwendig, es gibt bereits viele gute Alternativen.
Denn im schlimmsten Fall bewirkt der Einsatz von Bioziden genau das Gegenteil. Durch die Schwächung des Immunsystems und die Vernichtung der guten Bakterien, können sich Viren und Keime ungehindert vermehren und zur wirklichen Gefahr werden.
Was kann man also tun, um Biozide zu vermeiden?
Die meisten Gegenstände, wie etwa Unterwäsche, Sportbekleidung und Monatshygieneprodukte kommen auch ohne Biozide aus. Das regelmäßige Waschen bei 40 bis 60 Grad wirkt ebenso effektiv gegen Geruchsbildung und Bakterien und ist zudem noch schonender.
Dabei sollte unbedingt auf Weichspüler und Hygienespüler verzichtet werden, da diese ebenfalls meist mit Bioziden versetzt sind und den Körper sowie die Umwelt belasten könnten.
Unsere Bakterienflora sollte unbedingt aufrecht und gesund gehalten werden, um unserem Immunsystem einen ausreichenden Schutz zu bieten. Die Angst vor Bakterien wird geschürt, um Verbraucher dazu zu bewegen mit Bioziden behandelten Produkte zu erwerben. Dabei ist das gar nicht nötig, denn mit normaler und regelmäßiger Hygiene können die meisten Krankheitserreger bekämpft und unter Kontrolle gehalten werden.
Augen auf beim Kauf von Periodenunterwäsche
Wer sich um seine Gesundheit sorgt, sollte beim Kauf von Monatshygieneprodukten etwas genauer hinsehen und auf gesundheitsschädliche Zusatzstoffe achten.
Setzen Sie beim Kauf auf hautfreundliche Stoffe, wie Bio-Baumwolle aus zertifizierten Betrieben, denn diese werden seltener mit Bioziden behandelt. Biozidfreie Produkte können auf diversen Verbraucherportalen nachgeforscht werden.
Kriterien, auf die sie setzen sollten:
· Biozidfrei
· Ökologisch und fair produziert
· Bio-Rohstoffe
· Vegan
Nachhaltig menstruieren mit biozidfreier Periodenunterwäsche von Taynie
Wir von Taynie haben uns intensiv mit Gesundheitsrichtlinien und Hygienestandards bei der Produktion von Textilien beschäftigt. Unsere jahrelange Erfahrung hat es uns ermöglicht Perioden-Slips ohne den Einsatz von Chemikalien, Bioziden oder sonstigen gesundheitsschädlichen Stoffen herzustellen.
Durch den Einsatz von biologischen Rohstoffen aus ausgesuchten zertifizierten Partnerbetrieben können wir die maximale Verträglichkeit unserer Produkte gewährleisten.
Wir sind derzeit die einzigen Periodensliphersteller auf dem deutschen Markt, deren Produkte schadstoffgeprüft und mit Prüfnummer nach STANDARD 100 by OEKO-TEX® zertifiziert sind.