Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen und Krämpfe im Unterbauch: Wenn die Hormone den Alltag auf den Kopf stellen, dann leiden viele Menstruierende. Der Leidensdruck ist unterschiedlich stark und die Symptome variieren von Person zu Person. Die vielfältigen Beschwerden kurz vor und während der Periode lassen sich kaum vom prämenstruellen Syndrom (PMS) abgrenzen. Dabei sind auch die Heilmittel so individuell, dass jede menstruierende Person ihren eigenen Weg finden muss, die Zyklusbeschwerden leichter zu ertragen und einzudämmen. Wir stellen dir in diesem Beitrag zwei Mittel vor: die Yamswurzel und Magnesium.
Was ist Yamswurzel und was kann sie?
Die Yamswurzel ist als Gemüse bereits aus vielen Ländern nicht mehr wegzudenken. In Afrika, Südamerika und in der Karibik wird sie vor allem aufgrund ihres hohen Stärke- und Kaliumgehalts geschätzt. Sie enthält außerdem das antioxidativ wirkende Provitamin A. Geschmacklich erinnert die Yamswurzel an Süßkartoffeln. Sie darf aber auf keinen Fall roh verzehrt werden!
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Viele zyklusbedingte Beschwerden sind auf ein Ungleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen zurückzuführen. In der Regel wird Progesteron zu schnell abgebaut, wohingegen Östrogen vom Körper im Überschuss produziert wird. Insbesondere Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, eine verringerte Libido sowie krampfartige Schmerzen im Unterleib treffen auf Menstruierende mit prämenstruellem Syndrom (PMS) und sind genau auf dieses Ungleichgewicht zurückzuführen. Die Yamswurzel enthält den pflanzlichen Wirkstoff Diosgenin, der dem Gelbkörperhormon Progesteron ähnelt. Der Progesteronmangel und der Östrogenüberschuss können dadurch ausgeglichen werden.
Die Wirkung ist bisher nicht wissenschaftlich bestätigt, gleichzeitig treten nur selten Nebenwirkungen auf: Hautrötungen bei äußerlicher Anwendung, eine kurzzeitige Verschlimmerung der Symptome (die sich aber wieder legt), Übelkeit und erhöhter Harndrang. Solltest du Nebenwirkungen bemerken, bei denen dir nicht wohl ist, sprich mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin!
Magnesium hilft der Muskulatur zu entspannen
Auch wenn die Menstruation keine Krankheit ist: Krampfartige Regelschmerzen können dich stunden- oder sogar tagelang außer Gefecht setzen. Anstatt gleich zu starken Schmerzmitteln zu greifen, ziehen viele Menstruierende milde Mittel und Nahrungsergänzungsmittel vor. Magnesium ist häufig Mangelware im Körper, wenn der Unterleib krampft und zieht. Magnesium ist für die Entkrampfung der Muskulatur zuständig. Die Gebärmutter zieht sich zusammen, um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Das verursacht Schmerzen. Die Einnahme von Magnesium hilft dabei, dass sich die Muskulatur wieder entspannen kann.
Wenn du nicht zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen möchtest, dann kannst du deinen Magnesiumspeicher auch mithilfe deiner Ernährungsweise wieder auffüllen. Bananen, Cashews, Leinsamen, Himbeeren, Haferflocken und Sonnenblumenkerne verfügen über viel Magnesium. Achte insbesondere kurz vor und während deiner Monatsblutung darauf, ausreichend magnesiumhaltige Lebensmittel zu dir zu nehmen!
Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sollten dir die Regelschmerzen ungewöhnlich vorkommen oder sich dein Allgemeinbefinden von einer Periode zur nächsten stark verändert haben, ist der Gang zur gynäkologischen Praxis hilfreich. Deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt kann organische Ursachen ausschließen.
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