Die Pille danach ist ein unverzichtbares Mittel der Notfallverhütung, das in vielen Ausnahmesituationen eine wichtige Rolle spielt. Sie bietet schließlich eine Möglichkeit, nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder einem Verhütungsfehler eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Trotz ihrer Wirksamkeit und einfachen Verfügbarkeit gibt es viele Mythen, Unsicherheiten und Fragen rund um dieses Thema. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tiefer in die Details ein: Wie funktioniert die Pille danach genau? Welche Arten gibt es? Welche Nebenwirkungen können auftreten und welche Alternativen stehen zur Verfügung? Wir beantworten alle wichtigen Fragen und helfen dir, mehr Informationen über dieses Thema zu erfahren.
Was ist die Pille danach und wann wird sie eingesetzt?
Krisenszenario ungewollte Schwangerschaft: Manchmal passiert es - eine Verhütungsmethode versagt oder wird nicht richtig angewendet. Um eine ungeplante Schwangerschaft zu vermeiden, machen sich einige nach einem solchen “Unfall” auf den Weg zur nächsten Apotheke. Die Pille danach ist dabei eine Form der Notfallverhütung, die dazu entwickelt wurde, nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr das Risiko einer Schwangerschaft zu minimieren. Sie wird häufig in folgenden Situationen verwendet:
-
Verhütungsfehler: Zum Beispiel, wenn ein Kondom gerissen ist oder die Einnahme der Antibabypille vergessen wurde.
-
Ungeplante Situationen: Manchmal kommt es zu einem spontanen, ungeschützten Geschlechtsverkehr. Jedoch sollte es im Idealfall niemals zu einer solchen Situation kommen. Ungünstig ist das nämlich nicht nur, weil es zu einer ungeplanten Schwangerschaft kommen könnte, sondern auch, weil deine Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Stichwort hierbei ist ganz klar Geschlechtskrankheit. Hier kannst du mehr darüber erfahren.
-
Sexuelle Übergriffe: Die Pille danach kann auch in extremen Notfällen, wie bei einem sexuellen Übergriff, eine wichtige Rolle spielen.
Wichtig ist zu verstehen, dass die Pille danach nicht als reguläres Verhütungsmittel gedacht ist, sondern als Lösung für Ausnahmesituationen. Sie bietet keine hundertprozentige Sicherheit, ist jedoch sehr effektiv, wenn sie korrekt und zeitnah eingenommen wird.
Finde die passende Taynie für dich. Entdecke unsere Vielfalt!
Welche Typen der Pille danach gibt es?
Wusstest du schon, dass es mehrere Typen der Pille danach gibt? In Deutschland sind zwei Haupttypen der Pille danach erhältlich, die sich in ihrem Wirkstoff und ihrer Wirkungsdauer unterscheiden:
-
Levonorgestrel:
Diese Variante ist bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt und wird meist innerhalb von 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingesetzt. Ihre Wirksamkeit liegt bei über 85 %, wenn sie innerhalb der ersten 24 Stunden eingenommen wird. Sie wirkt vor allem, indem sie den Eisprung verzögert, sodass keine Befruchtung stattfinden kann. -
Ulipristalacetat:
Diese modernere Variante kann bis zu 120 Stunden (fünf Tage) nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden und ist besonders wirksam, wenn der Eisprung unmittelbar bevorsteht. Sie wirkt auch in Situationen, in denen Levonorgestrel möglicherweise weniger effektiv wäre.
Beide Varianten sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, doch eine Beratung durch medizinisches Fachpersonal wird empfohlen, um die individuell beste Option zu wählen.
Wie funktioniert die Pille danach?
Hast du dich schon mal gefragt, wie die Pille danach eigentlich funktioniert? Wir erklären es dir! Die Pille danach greift in den Hormonhaushalt ein, um den Eisprung zu verzögern. Hier sind die Mechanismen im Detail:
-
Verzögerung des Eisprungs: Der Eisprung wird durch hormonelle Signale ausgelöst. Die Wirkstoffe Levonorgestrel und Ulipristalacetat verhindern diese Signalgebung und verschieben den Eisprung um einige Tage.
-
Kein Einfluss auf die Einnistung: Entgegen weit verbreiteter Mythen wirkt die Pille danach nicht wie die Abtreibungspille. Sie hat keine Wirkung, wenn der Eisprung bereits stattgefunden hat und eine Befruchtung erfolgt ist. Interessiert dich das Thema Schwangerschaftsabbruch? Dann haben wir hier eine Leseempfehlung für dich.
-
Wirkungsdauer: Je früher die Pille danach eingenommen wird, desto effektiver kann sie wirken. Während Levonorgestrel bis zu drei Tage nach dem Geschlechtsverkehr wirkt, bleibt Ulipristalacetat bis zu fünf Tage hochwirksam.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Die Einnahme der Pille danach ist sicher, doch wie bei jedem Medikament können natürlich auch Nebenwirkungen auftreten. Diese sind in der Regel mild und vorübergehend. Dennoch handelt es sich bei der Pille danach nur um eine Notlösung und keine dauerhafte Verhütungsmethode. Schauen wir uns jetzt einmal einige der möglichen Nebenwirkungen an:
-
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel oder leichte Bauchschmerzen sind die häufigsten Beschwerden. -
Zyklusstörungen:
Deine nächste Periode kann früher oder später als gewohnt einsetzen und die Blutungsintensität kann variieren. Zwischenblutungen sind ebenfalls möglich. -
Seltene Reaktionen:
In sehr seltenen Fällen können Stimmungsschwankungen, Brustspannen oder Hautreaktionen auftreten.
Solltest du dich nach der Einnahme unwohl fühlen oder anhaltende Beschwerden haben, suche eine Ärztin oder einen Arzt auf, um mögliche Ursachen abzuklären.
Wie wirkt sich die Pille danach auf deinen Zyklus aus?
Wie du dir möglicherweise schon vorstellen kannst, ist es nicht unüblich, dass die Pille danach deinen Menstruationszyklus vorübergehend beeinflussen könnte. Diese Veränderungen sind jedoch meist harmlos und kein Grund zur Sorge:
-
Verschiebung der Periode:
Deine nächste Periode könnte einige Tage früher oder später einsetzen. Dies hängt von deinem individuellen Zyklus und dem Zeitpunkt der Einnahme ab. -
Stärke der Blutung:
Manche Personen berichten von stärkeren oder schwächeren Blutungen als gewohnt. Auch Schmierblutungen können auftreten. -
Langfristige Effekte:
In der Regel stabilisiert sich dein Zyklus nach ein bis zwei Monaten wieder. Falls es zu anhaltenden Unregelmäßigkeiten kommt, ist eine medizinische Abklärung sinnvoll.
Gibt es Alternativen zur Pille danach?
Es gibt einige Alternativen zur Pille danach - jedoch handelt es sich dabei häufig um präventive Maßnahmen, die es von vornherein verhindern sollen, dass es überhaupt zu einer Schwangerschaft kommt. Um eine ungeplante Schwangerschaft zu verhindern, ist eine wirksame Verhütungsmethode schließlich das A und O. Natürlich ist die Pille danach in Notfallsituationen eine sinnvolle Option, jedoch solltest du, wenn möglich, immer auf Alternativen mit langfristigem Schutz setzen. Folgende Alternativen könnten dabei in Frage kommen:
-
Kupferspirale:
Bei der Kupferspirale handelt es sich um eine Verhütungsmethode, die sicher und hormonfrei ist. Und weißt du was? Sie kann sogar bis zu fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr als Notfallverhütung eingesetzt werden. On top hat sie, im Vergleich zur Pille danach, den Vorteil, dass sie zusätzlich langfristigen Schutz bietet. -
Regelmäßige Verhütung:
Zuverlässige Verhütungsmethoden wie Kondome, die Antibabypille oder hormonfreie Methoden können helfen, ungewollte Schwangerschaften von vornherein zu verhindern. Eine regelmäßige Verhütung sollte beim Geschlechtsverkehr nicht fehlen. -
Beratung:
Falls du momentan noch auf der Suche nach einer geeigneten Verhütungsmethode bist, dann können wir dir unseren Blogbeitrag über hormonfreie Verhütungsmethoden empfehlen. Schau ihn dir einmal hier an . Außerdem kann dich deine Gynäkologin oder dein Gynäkologe über verschiedene Verhütungsmethoden aufklären und dir dabei helfen, eine Methode zu wählen, die zu dir und deinem Lebensstil passt.
Fazit
Wir von Taynie empfehlen daher, die Pille danach als Notfalllösung zu betrachten und dich über langfristige Verhütungsmethoden zu informieren. Damit kannst du das Risiko einer ungeplanten Schwangerschaft und die Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung minimieren.
Autor: Taynie.de