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Cushing Syndrom: Wenn dein Körper mehr Cortisol produziert als gut für dich ist

Müdigkeit, Gewichtszunahme, Zyklusstörungen – und das Gefühl, dass irgendetwas im Körper nicht mehr rund läuft. Wenn du solche Beschwerden kennst, hast du vielleicht schon mal vom Cushing Syndrom gehört. Dabei handelt es sich um eine hormonelle Erkrankung, bei der der Körper dauerhaft zu viel Cortisol produziert. Cortisol ist zwar lebenswichtig, aber in Übermengen bringt es viele Prozesse aus dem Gleichgewicht. In diesem Beitrag erfährst du, was hinter dem Cushing Syndrom steckt, welche Symptome typisch sind und wie es sich auf die Periode , den Hormonhaushalt und dein allgemeines Wohlbefinden auswirkt. 

Was ist das Cushing Syndrom?

Das Cushing Syndrom (benannt nach dem US-amerikanischen Neurochirurgen Harvey Cushing) ist eine Erkrankung, bei der der Cortisolspiegel dauerhaft zu hoch ist.


Cortisol ist ein körpereigenes Hormon und zählt zu den sogenannten Glukokortikoiden . Es wird in der Nebennierenrinde produziert und hat viele wichtige Aufgaben im Körper: Es hilft, mit Stress umzugehen, reguliert den Blutzucker, wirkt entzündungshemmend, beeinflusst den Fett-, Eiweiß- und Knochenstoffwechsel und stabilisiert den Kreislauf. Bei akuten Belastungen – z. B. bei Krankheit oder Stress – ist ein erhöhter Cortisolspiegel sogar überlebenswichtig.


Wird aber zu viel Cortisol über einen längeren Zeitraum ausgeschüttet, können verschiedene Beschwerden auftreten – sowohl körperlich als auch psychisch.

Das Cushing-Syndrom kann zwei Hauptursachen haben:

  • Endogenes Cushing Syndrom : Der Körper produziert selbst zu viel Cortisol, z. B. durch einen Tumor an der Nebenniere oder der Hirnanhangsdrüsen (Hypophyse). Letzteres wird auch Morbus Cushing genannt.

  • Exogenes Cushing Syndrom : Durch die längere Einnahme von Kortison-Präparaten , etwa bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma oder Asthma, kann es ebenfalls zu einer Überversorgung mit Cortisol kommen.

Auch lang anhaltender körperlicher oder psychischer Stress kann den Cortisolspiegel beeinflussen – allerdings führt dieser meist nicht zu einem echten Cushing-Syndrom.

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Typische Symptome des Cushing Syndroms

Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend und werden deshalb nicht sofort erkannt. Typische Symptome sind:

  • Gewichtszunahme, insbesondere am Bauch und Nacken ("Stiernacken")

  • Mondgesicht: gerundetes, aufgedunsenes Gesicht

  • Dünne Haut, Neigung zu blauen Flecken und Dehnungsstreifen

  • Muskelschwäche, besonders in den Beinen

  • Osteoporose

  • Zyklusstörungen oder Ausbleiben der Periode

  • Vermehrte Körperbehaarung (Hirsutismus), Akne

  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Depressionen

  • Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker oder sogar Diabetes

Je nach Ursache und Dauer der Überproduktion können die Beschwerden unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Diagnose: Wie wird das Cushing Syndrom festgestellt?

Wenn du den Verdacht hast, unter dem Cushing Syndrom zu leiden, dann solltest du das unbedingt ärztlich abklären lassen. Dann werden verschiedene Diagnoseverfahren angewendet, um herauszustellen, ob es sich bei deinen Beschwerden um das Cushing Syndrom handelt.

Typische Diagnoseschritte sind:

  • Urinuntersuchung über 24 Stunden : Dabei wird das sogenannte freie Cortisol im Urin gemessen. Du sammelst dafür über einen Zeitraum von 24 Stunden jeden Toilettengang in einem speziellen Behälter, den du von der Arztpraxis bekommst. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn du in dieser Zeit uriniert hast, gibst du deinen Urin in den Sammelbehälter. Der gesamte Urin wird danach im Labor auf den Cortisolgehalt untersucht. Das erlaubt eine besonders zuverlässige Beurteilung des Hormonspiegels, da tageszeitliche Schwankungen ausgeglichen werden.

  • Speicheltest am späten Abend : Normalerweise sinkt der Cortisolspiegel am Abend stark ab. Wenn er in dieser Tageszeit dennoch erhöht ist, kann das ein Warnsignal für eine gestörte Cortisolregulation sein. Der Speicheltest ist einfach zu Hause durchführbar und nicht-invasiv.

  • Blutuntersuchung : Neben dem Cortisolwert wird oft auch das sogenannte ACTH (adrenocorticotropes Hormon) gemessen. Es hilft dabei zu erkennen, ob die Ursache in der Hypophyse oder den Nebennieren liegt.

  • Dexamethason-Hemmtest : Du bekommst ein niedrig dosiertes Kortisonpräparat (Dexamethason) – normalerweise senkt das die körpereigene Cortisolproduktion. Bleibt der Spiegel trotzdem hoch, spricht das für ein Cushing Syndrom.

  • Bildgebende Verfahren (MRT oder CT) : Wenn Laborwerte auffällig sind, wird mittels Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) nach möglichen Veränderungen in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) oder in den Nebennieren gesucht.

Die Diagnose ist komplex und erfordert meist mehrere Tests, um eine sichere Aussage zu treffen.

Welche Ärztin oder welcher Arzt ist zuständig?

Die erste Anlaufstelle ist häufig die Hausärztin oder der Hausarzt. Bei Verdacht auf das Cushing-Syndrom erfolgt in der Regel eine Überweisung an eine Endokrinologin bzw. einen Endokrinologen, also eine Fachärztin oder einen Facharzt für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen.

Cushing-Syndrom und Zyklus: Was passiert mit deiner Periode?

Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel kann die Funktion der Eierstöcke beeinflussen und zu hormonellen Schwankungen führen. Viele menstruierende Personen mit Cushing Syndrom berichten von:

  • unregelmäßiger oder ausbleibender Periode

  • stärkeren PMS-Beschwerden

  • reduzierter Fruchtbarkeit

In manchen Fällen ändert sich auch das Blutungsmuster, z. B. Schmierblutungen oder Zwischenblutungen. Deshalb ist es wichtig, Veränderungen im Zyklus ernst zu nehmen und ärztlich abklären zu lassen. Du willst noch mehr über die Ursachen und natürlichen Behandlungsmöglichkeiten von Zwischenblutungen erfahren? Dann haben wir hier den richtigen Blogbeitrag für dich. 

Cushing-Syndrom, Haut & Körpergefühl

Die Auswirkungen des Cushing-Syndroms gehen weit über den Hormonhaushalt hinaus und zeigen sich oft deutlich an der Haut und im allgemeinen Körperempfinden. Viele Betroffene berichten von:

  • starkem Schwitzen , selbst bei geringer körperlicher Belastung oder in Ruhephasen – oft unangenehm und mit starkem Wärmegefühl verbunden

  • empfindlicher oder fettiger Haut , die schnell gereizt reagiert, juckt oder zu Unreinheiten neigt

  • Akne , insbesondere im Gesicht, auf Rücken und Brust – hormonell bedingt und teilweise sehr entzündlich

  • Dehnungsstreifen (Striae), vor allem an Bauch, Oberschenkeln, Hüften und Brüsten – diese entstehen, weil das Bindegewebe durch den erhöhten Cortisolspiegel dünner wird und schneller einreißt

Hinzu kommen häufig ein verstärktes Körperbewusstsein oder sogar Unwohlsein mit dem eigenen Äußeren. Viele Betroffene fühlen sich durch die sichtbaren Veränderungen verunsichert, besonders wenn zusätzlich Hirsutismus oder starke Gewichtszunahme auftreten.

Behandlung: Was hilft beim Cushing-Syndrom?

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache:

  • Bei endogenem Cushing (z. B. Tumor) wird häufig operativ behandelt.

  • Bei exogenem Cushing (durch Medikamente) versucht man, die Kortisondosis zu senken oder vorsichtig auszuschleichen.

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, Symptome wie Bluthochdruck, Diabetes oder Knochenschwäche behandeln zu lassen. Auch eine psychologische Unterstützung kann hilfreich sein, da das Syndrom oft emotional belastet.

Leben mit dem Cushing-Syndrom: Tipps für deinen Alltag

Auch wenn die Diagnose belastend sein kann: Du bist nicht allein. Viele leben mit der Erkrankung und finden Wege, ihren Alltag achtsam zu gestalten.


  • Führe ein Symptom-Tagebuch : Notiere täglich, wie du dich fühlst, welche Beschwerden auftreten und was dir guttut. So kannst du Muster erkennen, Auslöser identifizieren und Veränderungen besser mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen.


  • Plane bewusste Pausen ein : Erschöpfung gehört zu den häufigsten Symptomen beim Cushing-Syndrom. Gönn dir regelmäßig Ruhezeiten, auch wenn du eigentlich „funktionieren“ solltest. Dein Körper braucht diese Erholung dringend.


  • Achte auf eine ausgewogene, entzündungsarme Ernährung : Es sollte immer wieder betont werden, wie stark die Ernährung unser hormonelles Gleichgewicht und unsere Stoffwechselprozesse beeinflusst. Beim Cushing-Syndrom empfiehlt sich eine Ernährung, die den Körper möglichst wenig belastet – das heißt: tierisches Fett, Zucker und verarbeitete Produkte sollten bewusst vom Speiseplan gestrichen werden.


Besonders empfohlen:

  • grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl oder Rucola – sie wirken entzündungshemmend und liefern wichtige Mikronährstoffe.

  • Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, Bohnen, Kichererbsen), die lange sättigen, den Blutzucker stabil halten und die Darmflora fördern.

  • Beeren und anderes farbenreiches Obst , da sie reich an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen sind.

  • Nüsse und Samen , vor allem Walnüsse und Leinsamen – sie liefern gesunde Fette und fördern die Hormonregulation.

  • Vollkorngetreide , das den Blutzuckerspiegel stabilisiert und Heißhunger vorbeugt.

Eine solche Ernährung kann nicht nur dabei helfen, Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck entgegenzuwirken, sondern wirkt sich oft auch positiv auf die Stimmung, die Verdauung und das Hautbild aus. Bist du gerade auf der Suche nach gesunden und nachhaltigen Kochideen? Dann schau dir einmal diese leckeren Rezepte an. Hättest du gedacht, dass deine Ernährung sogar einen Einfluss auf deine Periodenbeschwerden haben kann? Das Sprichwort “Du bist, was du isst.” ist auch hierbei zutreffend. Erfahre hier, wie gezielte Nährstoffe dabei helfen können, deine Menstruationsbeschwerden zu lindern - ganz ohne Schmerzmittel.



  • Bewege dich regelmäßig – aber achtsam : Sport kann beim Cushing-Syndrom unterstützend wirken, vor allem in Bezug auf Osteoporose, Muskelschwäche und das allgemeine Wohlbefinden. Besonders empfehlenswert sind gelenkschonende Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen, Radfahren oder Krafttraining – letzteres hilft nachweislich, den Knochenaufbau zu fördern. Achte jedoch darauf, deine Belastung an dein Energielevel anzupassen, und starte lieber mit kleinen Einheiten. Ist dir bereits bekannt, dass es sinnvoll ist, dein Sportprogramm an die Phasen deines Menstruationszyklus anzupassen? Was das bedeutet und wie das genau durchgeführt werden kann, siehst du hier.


  • Sprich über deine Erfahrungen : Der Austausch mit anderen – z. B. in Selbsthilfegruppen oder online – kann entlastend wirken und dir zeigen, dass du nicht allein bist. Auch Gespräche mit engen Freundinnen, Freunden oder der Familie helfen, emotionale Belastung besser zu verarbeiten.


  • Wähle hautfreundliche Kleidung : Viele Betroffene reagieren empfindlich auf synthetische Materialien oder enge Schnitte. Kleidung aus Bio-Baumwolle oder Bambusviskose können bei Hitzewallungen, Reibung oder empfindlicher Haut für mehr Komfort sorgen. Unsere Taynies bestehen auch aus Bio-Baumwolle und/oder Bambusviskose, damit du auch während deiner Periode ein angenehmes Hautgefühl in deinem Intimbereich hast. Vergleichsweise sind herkömmliche Binden oft nicht atmungsaktiv, enthalten Duftstoffe und Bleichmittel und reizen die Haut damit unnötigerweise. Weitere Tipps rund um die Pflege deines Intimbereiches gibt es hier.

All diese Tipps können helfen, dein Körpergefühl und deine Lebensqualität zu verbessern – auch wenn sich nicht sofort alles verändert. Kleine, achtsame Schritte machen oft den größten Unterschied.

Cushing Syndrom oder PCOS? Wo liegt der Unterschied?

Hast du dich schon mal gefragt, wo eigentlich der Unterschied zwischen dem Cushing Syndrom und PCOS liegt? Beide Erkrankungen können sich ähnlich zeigen: Gewichtszunahme, Hirsutismus, Zyklusstörungen. Trotzdem gibt es klare Unterschiede:

Merkmal

Cushing-Syndrom

PCOS

Cortisolspiegel

deutlich erhöht

normal

Ursache

Überproduktion von Cortisol

Hormonungleichgewicht (v. a. Androgene)

Haut

dünn, verletzlich

oft fettig, Akne

Muskelmasse

nimmt ab

meist erhalten

Nur ein gezielter Hormonstatus und bildgebende Verfahren bringen hier Klarheit. Deshalb ist eine professionelle Diagnose wichtig. PCOS sagt dir gar nichts? Schau mal hier rein. Dort versorgen wir dich mit umfassenden Informationen über die Erkrankung und ihre Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.

Ist das Cushing-Syndrom heilbar?

In vielen Fällen:  ja. Wenn die Ursache (z. B. ein gutartiger Tumor) erkannt und erfolgreich behandelt wird, normalisiert sich die Cortisolproduktion oft wieder. Auch bei exogenem Cushing kann eine kontrollierte Reduktion der Kortisonzufuhr zu einer vollständigen Erholung führen. Dennoch kann die Regeneration einige Monate oder sogar Jahre dauern.

Ist das Cushing-Syndrom gefährlich?

Unbehandelt ja. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel kann das Herz-Kreislauf-System, den Blutzucker, die Knochendichte und das Immunsystem stark beeinträchtigen. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend.

Cushing Syndrom nach Schwangerschaft – geht das?

In der Schwangerschaft ist der Cortisolspiegel physiologisch erhöht. In seltenen Fällen kann dies jedoch auch ein bestehendes, bisher unentdecktes Cushing Syndrom verschleiern oder verstärken. Wenn nach der Entbindung ungewöhnliche Symptome wie starker Muskelabbau, anhaltende Zyklusstörungen oder starke Gewichtszunahme bestehen, sollte das ärztlich abgeklärt werden.

Cushing Syndrom oder Hashimoto?

Beide Erkrankungen beeinflussen den Hormonhaushalt, sind jedoch grundlegend verschieden. Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und führt meist zu einer Unterfunktion. Das Cushing Syndrom betrifft die Nebennieren und führt zu einer Überfunktion. Symptome wie Erschöpfung, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen können sich ähneln – daher ist eine klare Diagnostik durch Fachärztinnen und Fachärzte wichtig. Kennst du eigentlich schon die Auswirkungen von Schilddrüsenproblemen auf den Zyklus? Schau sie dir hier an.

Cushing Syndrom und Lipödem – gibt es einen Zusammenhang?

Ein direkter Zusammenhang ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Beide Erkrankungen können jedoch zu ähnlichen Symptomen wie Fettverteilungsstörungen, Druckempfindlichkeit oder Gewichtszunahme führen. Einige Studien vermuten hormonelle Einflüsse bei der Entstehung von Lipödem – ob Cortisol dabei eine Rolle spielt, ist noch nicht abschließend geklärt.

Fazit

Das Cushing Syndrom ist eine komplexe hormonelle Erkrankung, die viele Bereiche deines Lebens beeinflussen kann – von deinem Zyklus bis hin zum eigenen Körpergefühl. Wir bei Taynie empfehlen daher, Symptome ernst zu nehmen, dich medizinisch gut beraten zu lassen und gleichzeitig liebevoll mit deinem Körper umzugehen. Eine vollwertige pflanzliche Ernährung, Entspannungsübungen und Bewegung können dich ganzheitlich unterstützen.



Autor: Taynie.de

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