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Jugendtrendstudie 2025: Warum viele junge Frauen Angst vor Männern haben

In der Jugendtrendstudie 2025 sorgt ein Aspekt besonders für Diskussion: Ein signifikanter Anteil junger weiblich gelesener Personen gibt an, Angst vor Männern* zu haben. Diese Aussage mag auf den ersten Blick erschreckend klingen, doch sie verweist auf tiefsitzende gesellschaftliche Entwicklungen und Dynamiken, die sich nicht erst in den letzten Jahren angedeutet haben. Was steckt hinter dieser Entwicklung? Welche Rolle spielen Geschlechterrollen, Gewalt, mediale Darstellung und persönliche Erfahrungen? Und was hat das alles mit Empowerment, Gleichberechtigung und Aufklärung zu tun?


In diesem Blogbeitrag gehen wir diesen Fragen auf den Grund, analysieren die aktuellen Ergebnisse der Jugendtrendstudie, ordnen sie in gesellschaftliche Zusammenhänge ein und werfen einen Blick darauf, wie wir als Gesellschaft Teil der Veränderung sein können.


*Wenn wir von Männern sprechen, dann meinen wir damit männlich gelesene Personen und mit Frauen weiblich gelesene Personen.

Was ist die Jugendtrendstudie 2025?

In der Jugendtrendstudie 2025 hat das Institut für Generationenforschung mehrere tausend junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren befragt. Die Studie soll in den Fokus rücken, wie junge Menschen - insbesondere Generation Z - über Politik, Zukunft, Arbeit und Ängste denken. Fragen rund um diese Themen können schließlich von Person zu Person unterschiedlich ausfallen - insbesondere im generationsübergreifenden Kontext.


Dr. Rüdiger Maas, Leiter der Studie, inkludierte auch Menschen, die bereits über 31 Jahre alt waren, in den Frageprozess. Dadurch sollte ein größerer Altersunterschied im Hinblick auf die Beantwortung der Fragen herauskristallisiert werden. Die Studie wurde zusätzlich zur Online-Befragung auch mit Interviews aufgewertet, sodass gewisse Themen tiefgreifender untersucht werden konnten.

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Was sagt die Jugendtrendstudie 2025 über die Angst vor Männern aus?


Ein Themenbereich, der in der Jugendtrendstudie 2025 behandelt wurde, sind Ängste. Und diese fallen besonders bei weiblich gelesenen Personen gar nicht so unterschiedlich aus. Wenn die Antwort auf die Frage “Wovor hast du in Deutschland Angst?” von einer deutlichen Vielzahl mit der Antwort “Vor Männern” beantwortet wird, dann scheint es sich dabei nicht mehr um eine “individuelle Angst” zu handeln, sondern um ein Problem in unserer Gesellschaft.

Die Ergebnisse sind alarmierend: Rund 70 % der weiblich gelesenen Personen gaben an, im allgemeinen Angst vor Männern zu haben – insbesondere abends oder nachts. Hättest du gedacht, dass sogar 60 % aller weiblich gelesenen Personen starke Angst und 20 % extreme Angst vor Männern haben? Diese Angst tritt also nicht nur in Einzelfällen auf, sondern betrifft die Mehrzahl aller weiblich gelesenen Personen.


Diese Zahlen sind alarmierend. Sie spiegeln das subjektive Sicherheitsempfinden junger Menschen wider und zeigen gleichzeitig auf, wie stark bestimmte Erfahrungen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen das Lebensgefühl beeinflussen können. Viele Menschen haben beispielsweise Angst davor, abends alleine unterwegs zu sein - joggen und einkaufen nach Dämmerung sind häufig unvorstellbar. Das ist ein ganz schöner Einschnitt in die Alltagsgestaltung von weiblich gelesenen Personen, oder?

Woher kommt die Angst?

Fragst du dich, woher diese Angst eigentlich kommt? Wir können dir versichern: Sie ist nicht unbegründet! Die Ursachen sind vielschichtig und definitiv keine Einzelfälle. Wir nehmen diese Ursachen jetzt einmal etwas genauer unter die Lupe.


Alltägliche Erfahrungen: Belästigung in der Öffentlichkeit, übergriffige Kommentare, unerwünschte Berührungen - Stichwort Catcalling. Viele Menstruierende erleben solche Situationen regelmäßig. Das passiert im Übrigen nicht nur im Dunkeln, sondern kann auch am helllichten Tag geschehen.


Medienberichterstattung:  Gewalt gegen weiblich gelesene Personen ist oft Teil der täglichen Nachrichtenlage. Das prägt das Sicherheitsgefühl, auch wenn Betroffene selbst nie Opfer wurden. Wenn Menschen tagtäglich mit dieser Thematik konfrontiert werden, dann wird sie schnell verinnerlicht und kann zu einer starken Angst führen.


Soziale Medien: Plattformen wie TikTok oder Instagram zeigen nicht nur Empowerment, sondern auch viele Beispiele von sexualisierter Gewalt und Alltagssexismus. Es ist wichtig, dass das Thema in die Öffentlichkeit gelangt und den Betroffenen endlich eine Stimme gegeben wird - jedoch kann die Präsenz der Thematik auch zu Ängsten bei Menschen führen. Häufig werden solche Postings mit einer Triggerwarnung versehen, sodass Betroffene die Möglichkeit haben, dieses Thema zu umgehen.


Frühkindliche Prägung: Schon im Kindesalter erleben viele Personen geschlechterbasierte Ungleichbehandlung. Rollenklischees, übergriffige Werbung oder sexistische Witze – all das formt das Bewusstsein. Wusstest du schon, dass Geschlechterklischees einen erheblichen Einfluss auf die Berufswahl von Menschen haben? Hier gehen wir ausführlicher darauf ein.



Wie wirkt sich diese Angst auf den Alltag aus?

Viele Betroffene berichten davon, abends lieber zu Hause zu bleiben, bestimmte Kleidung zu vermeiden oder sich beim Heimweg den Schlüssel in die Hand zu nehmen – aus Angst vor Übergriffen. Diese Einschränkungen sind nicht nur belastend, sondern auch ein deutliches Zeichen dafür, wie stark sich gesellschaftliche Ungleichheiten in individuelle Verhaltensmuster einschreiben.


Das wirkt sich auch auf das Selbstbild, die Körperwahrnehmung und das soziale Verhalten aus. Das Vertrauen in männlich gelesene Personen – sei es im Berufsleben, in der Schule oder im privaten Umfeld – wird durch wiederholte negative Erfahrungen geschwächt. Weiblich gelesene Personen können dadurch einen Dauerstress entwickeln: Rund um die Uhr auf Alarmbereitschaft zu sein - um sich vor einer möglichen Gefahr zu schützen - kann eine signifikante Schädigung der mentalen Gesundheit mit sich bringen.

Warum ist das auch eine Frage von Gleichberechtigung?

Gleichberechtigung bedeutet nicht nur gleiche Rechte auf dem Papier, sondern auch gleiche Chancen auf Selbstbestimmung, Sicherheit und Teilhabe. Wenn ein Teil der Bevölkerung sich regelmäßig bedroht fühlt, ist diese Gleichberechtigung nicht gegeben.


Körperliche Unversehrtheit, psychisches Wohlbefinden und Bewegungsfreiheit gehören zu den Grundrechten. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass diese Rechte im Alltag vieler junger menstruierender Personen nicht vollständig umgesetzt werden können. Sie werden nicht nur durch ihre Ängste, sondern leider auch durch die traurige Wahrheit, dass diese Übergriffe tatsächlich stattfinden, in ihrem alltäglichen Leben eingeschränkt.

Was können wir als Gesellschaft tun?

Die Angst vor Männern und die Vielzahl aller Übergriffen sprechen dafür, dass es ein enormes Problem in der Gesellschaft gibt, das beendet werden muss. Doch ist das überhaupt möglich? Ja, tatsächlich! Es gibt sogar Dinge, die du selbst tun kannst, um nicht nur anderen, sondern auch dir selbst mehr Sicherheit zu geben. Schauen wir uns mal genauer an, was das eigentlich bedeutet.


Aufklärung & Bildung: Sexuelle Aufklärung darf sich nicht nur auf Biologie beschränken, sondern muss auch Themen wie Konsens, Grenzen und Geschlechterrollen behandeln. Diese Themen sind mittlerweile immer mehr im kommen - besonders auf Social Media Plattformen - doch wir finden, dass auch Schulen darüber berichten sollten. Es ist wichtig, dass Jugendliche wissen, wo ihre Grenzen sind und, dass sie jederzeit und zu allem nein sagen können - denn es gilt bekannterweise “your body - your choice”. Bist du auch der Meinung, dass der Sexualkundeunterricht an deiner Schule total veraltet war und viele wichtige Themen komplett vernachlässigt hat? Dann wird dir dieser Blogbeitrag sicherlich gefallen.


Empowerment stärken: Selbstverteidigungskurse, Mentoring-Programme oder Plattformen für Austausch und Sichtbarkeit können ein starkes Gegengewicht bilden. Vielleicht gibt es ja bereits Dinge in deinem Leben, die dich empowern: das kann das Krafttraining im Gym sein oder Freundinnen bzw. Freunde, die dir immer den Rücken stärken.


Rollenbilder hinterfragen: Medien, Werbung, Schule – überall braucht es ein bewusstes Umdenken weg von stereotypen Darstellungen hin zu Vielfalt, Respekt und Augenhöhe.


Männliche Perspektiven einbeziehen: Um echte Veränderung zu schaffen, müssen auch männlich gelesene Personen in die Diskussion einbezogen werden. Verantwortung, Reflexion und Solidarität sind gefragt. 

Warum es wichtig ist, offen über Angst zu sprechen

Viele Betroffene schämen sich für ihre Angst – oder haben gelernt, sie herunterzuspielen. Dabei ist es wichtig, Gefühle ernst zu nehmen und gesellschaftliche Ursachen zu benennen. Nur so kann Veränderung stattfinden. Deswegen finden wir es gut, dass diese Thematik mittlerweile mehr Aufmerksamkeit bekommt und Betroffene endlich aus ihrem Schweigen ausbrechen können.


Ein offener Umgang mit dem Thema schafft Bewusstsein, stärkt den Zusammenhalt unter Betroffenen und zeigt auf, dass es sich um ein strukturelles und kein individuelles Problem handelt. Die Sichtbarkeit dieses Problems ist also elementar dafür, um es als Gesellschaft zu überwinden.

Fazit

Lasst uns gemeinsam hinsehen, zuhören und handeln. Die Ergebnisse der Jugendtrendstudie 2025 dürfen nicht ignoriert werden. Sie zeigen deutlich, dass es noch viel zu tun gibt – in der Bildung, in den Medien und im Alltag. Wir von Taynie empfehlen daher, sich stark für dieses Thema zu machen - beispielsweise durch Aufklärungsarbeit -, um Betroffenen eine Stimme zu geben.



Autor: Taynie.de 

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