Die Kupferspirale ist eine der beliebtesten hormonfreien Methoden zur Langzeitverhütung. Für viele menstruierende Personen stellt sie eine gute Alternative dar, um ohne tägliches Nachdenken, Hormone oder große Einschränkungen zuverlässig zu verhüten. Doch wie funktioniert die Kupferspirale eigentlich genau? Was spricht für sie, was dagegen? Und was verändert sich möglicherweise in deinem Körper und deiner Periode? In diesem Beitrag bekommst du fundierte Informationen, klare Antworten und einen ehrlichen Blick auf Vorteile und Herausforderungen der Kupferspirale.
Was ist eine Kupferspirale?
Die Kupferspirale ist ein kleines, T-förmiges Kunststoffstäbchen, das mit einem Kupferdraht umwickelt ist. Sie wird von einer Ärztin oder einem Arzt direkt in die Gebärmutter eingesetzt und kann dort – je nach Modell – 3 bis 10 Jahre bleiben.
Kupfer wirkt auf natürliche Weise spermienhemmend: Es verändert das Milieu der Gebärmutter und der Gebärmutterschleimhaut so, dass Spermien unbeweglich werden und eine Befruchtung der Eizelle verhindert wird. Das freigesetzte Kupfer führt zu einer leichten Entzündung der Gebärmutterschleimhaut, was das Einnisten einer befruchteten Eizelle erschwert.
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Kupferspirale: Vorteile auf einen Blick
Hormonfrei: Keine Belastung für den Hormonhaushalt
Langzeitverhütung: Wirkt 3–10 Jahre ohne tägliche Einnahme
Rückgängig machbar: Nach Entfernung sofort wieder fruchtbar
Keine Wechselwirkungen mit Medikamenten
Kein Einfluss auf Libido, Gewicht oder Stimmung (bei den meisten)
Gerade für Personen, die hormonelle Verhütung nicht vertragen oder bewusst ablehnen, ist die Kupferspirale eine attraktive Option.
Welche Nebenwirkungen kann die Kupferspirale haben?
Auch wenn sie hormonfrei ist, kann die Kupferspirale den Körper beeinflussen – vor allem im Zusammenhang mit der Periode . Häufig berichten Betroffene von:
Stärkeren Blutungen
Vermehrten Regelschmerzen (Dysmenorrhoe)
Zwischenblutungen in den ersten Monaten
Diese Symptome treten vor allem in den ersten 3–6 Monaten nach dem Einsetzen auf und können sich mit der Zeit abschwächen. Wenn du in dieser Zeit mit vermehrten Zwischenblutungen zu kämpfen hast, dann empfiehlt es sich immer ein Periodenprodukt parat zu haben - einfach für den Fall der Fälle. Mit Periodenunterwäsche kannst du das nachhaltig und hautfreundlich gestalten. Wir von Taynie haben eine Daily Kollektion, die sich extra für Ausfluss oder leichte Blutungen eignet - vielleicht genau das Richtige für dich und deine Zwischenblutungen? Unsere Daily Panties unterscheiden sich von der Optik und vom Tragekomfort kaum von einer normalen Unterhose und können diskret im Alltag verwendet werden. Das Tragen von Periodenunterwäsche kann dir bei plötzlich auftretenden Zwischenblutungen Sicherheit verschaffen. Du bist neugierig? Dann schau dir hier unsere Daily Kollektion an.
Starke Blutungen durch die Kupferspirale? Wir von Taynie wissen, dass es viele Menstruierende gibt, die unter einer starken Blutung leiden. Häufig tritt eine starke Periode auch im Zuge der Verwendung einer Kupferspirale auf. Doch keine Sorge, wir haben in unserem Shop Periodenprodukte, die extra für eine starke Blutung konzipiert wurden. Schau dir dafür einfach hier unsere Ultra Kollektion an. Unsere Empfehlung: die Taynie Shorts Ultra! Dieses Ultra-Modell hält was es verspricht - durch das Fassungsvermögen von bis zu 80 ml musst du dir keine Sorgen mehr um unschöne Blutüberraschungen machen. Es handelt sich hierbei um das saugstärkste Modell, sodass auch Heavy-Bleeder sorgenfrei durch die Periode kommen. Schnapp dir hier deine Taynie Shorts Ultra.
Wie sicher ist die Kupferspirale?
Die Kupferspirale hat einen Pearl-Index von 0,3–0,8 , was sie zu einer der sichersten Methoden macht – vergleichbar mit der Pille. Trotzdem kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Schwangerschaft kommen, etwa wenn:
die Spirale verrutscht
sie unbemerkt ausgestoßen wird
eine ungewöhnliche Gebärmutterform die Wirksamkeit beeinflusst
Eine regelmäßige Kontrolle (1x jährlich beim gynäkologischen Check) wird empfohlen.
Würdest du gerne wissen, wie sicher andere Verhütungsmethoden sind? Dann schau dir diesen umfassenden Leitfaden über die verschiedensten Verhütungsmethoden an.
Einsetzen der Kupferspirale: Was erwartet dich?
Viele Menstruierende spielen mit dem Gedanken, sich die Kupferspirale einsetzen zu lassen. Endlich von hormoneller Verhütung wegkommen - das ist häufig der Leitgedanke, den Menstruierende haben, wenn sie sich für die Kupferspirale entscheiden. Doch ein großes Hindernis wird dabei nicht ausgeblendet: das Einsetzen. Vielen graut es vor diesem Termin, schließlich gibt es genügend Geschichten von Menschen, die dabei Schmerzen verspürt haben. Doch wie genau läuft das Einsetzen eigentlich ab? Schauen wir uns das einmal genauer an.
Das Einsetzen erfolgt in der Regel ambulant durch eine gynäkologische Praxis. Du musst dafür also nicht ins Krankenhaus gehen. Häufig wird die Spirale während der Menstruationsblutung eingesetzt. Der Grund dafür? Durch die Regelblutung ist der Muttermund leicht geöffnet, was das Einsetzen vereinfacht.
Nach dem Einsetzen solltest du dich etwa eine Woche körperlich schonen. In dieser Zeit solltest du:
auf Sport, schwere körperliche Belastung und Geschlechtsverkehr verzichten
keine Tampons verwenden, um das Risiko von Infektionen zu minimieren
lieber auf Periodenslips oder Stoffbinden zurückgreifen
Auch Baden in Wannen oder Schwimmbädern sollte in der ersten Zeit vermieden werden. Ein leichter Ziehschmerz oder eine schwache Blutung sind nach dem Einsetzen normal. Bei starken Schmerzen oder Fieber solltest du jedoch ärztlichen Rat einholen.
Kupferspirale oder Hormonspirale – was passt besser?
Beide Spiralen haben ihre Vor- und Nachteile:
Kupferspirale:
hormonfrei
häufig stärkere Periode
keine hormonbedingten Nebenwirkungen
Hormonspirale:
gibt lokal geringe Mengen Gestagen ab
kann Periode schwächen oder ausbleiben lassen
mögliche Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Hautveränderungen
Welche Variante besser passt, hängt von deinen gesundheitlichen Voraussetzungen und persönlichen Vorlieben ab. Wenn du noch mehr über hormonfreie Verhütungsmethoden erfahren möchtest, dann solltest du dir diesen Blogbeitrag anschauen.
Wie viel kostet die Kupferspirale – und wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten liegen je nach Modell und Praxis bei etwa 120–300 Euro inklusive Einsetzen.
Gut zu wissen: Für unter 22-Jährige übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten oft ganz oder anteilig. Eine vorherige Rücksprache mit der Kasse lohnt sich.
Für wen ist die Kupferspirale (nicht) geeignet?
Geeignet ist sie für:
gesunde menstruierende Personen ohne starke Periodenschmerzen
alle, die eine hormonfreie Langzeitverhütung möchten
Personen, die mit der Pille oder Hormonspirale nicht zurechtkommen
Weniger geeignet ist sie bei:
sehr starker oder schmerzhafter Menstruation
bestimmten Gebärmutterveränderungen
Kupferallergie oder häufigen Infektionen
Zudem ist Vorsicht geboten bei Diagnosen wie Endometriose oder chronischer Blasenentzündung – hier sollte individuell abgewogen werden.
Was verändert sich durch die Kupferspirale in deiner Periode?
Viele berichten, dass die Regelblutung stärker und länger wird. Das ist auf die Wirkung des Kupfers auf die Gebärmutterschleimhaut zurückzuführen. Typisch sind:
verlängerte Blutungsdauer (1–3 Tage länger)
vermehrte Schmerzen
stärkere Blutung an den ersten Tagen
Kupferspirale entfernen – wie läuft das ab?
Das Entfernen erfolgt unkompliziert in der gynäkologischen Praxis. Dabei wird an einem kleinen Faden, der in der Vagina tastbar ist, die Spirale herausgezogen – meist ohne Schmerzen.
Nach dem Entfernen kann direkt eine neue eingesetzt werden oder du kannst sofort wieder schwanger werden, wenn du möchtest.
Wichtig zu wissen: Wenn du in den Tagen vor dem Entfernen ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest, besteht die Möglichkeit, dass du trotzdem schwanger wirst. Denn Spermien können mehrere Tage im Körper überleben. Wenn du also keinen Kinderwunsch hast, solltest du vor dem Entfernen zusätzlich verhüten oder dich ärztlich beraten lassen.
Was, wenn die Kupferspirale verrutscht?
In seltenen Fällen kann die Kupferspirale verrutschen oder vom Körper unbemerkt ausgestoßen werden. Anzeichen dafür können sein:
Plötzliche starke Regelschmerzen, anders als sonst
Veränderte oder sehr starke Blutungen
Du kannst den Rückholfaden nicht mehr ertasten
Ein ungewöhnliches Fremdkörpergefühl in der Scheide
Bei Verdacht sollte zeitnah ein Ultraschall durchgeführt werden, um die Lage zu überprüfen. Bis dahin ist es wichtig, zusätzlich zu verhüten.
Kupferspirale: In welchem Alter möglich?
Es gibt keine feste Altersgrenze. Wichtig ist vor allem:
eine abgeschlossene körperliche Entwicklung
eine passende Gebärmuttergröße
die individuelle Entscheidung für eine langfristige Verhütung
Auch junge menstruierende Personen können sich für die Kupferspirale entscheiden, insbesondere wenn hormonelle Verhütung nicht infrage kommt. Eine gute gynäkologische Beratung ist entscheidend.
Warum muss die Kupferspirale gewechselt werden?
Die Kupferspirale wirkt je nach Modell zwischen 3 und 10 Jahren. Danach:
lässt die Wirkung des Kupfers nach
kann sich das Material abnutzen
steigt das Risiko für Entzündungen oder eine ungewollte Schwangerschaft
Rechtzeitiges Wechseln ist also wichtig für die Sicherheit der Methode.
Kupferspirale und Akne – gibt es einen Zusammenhang?
Da die Kupferspirale keine Hormone enthält, beeinflusst sie in der Regel den Hormonhaushalt nicht direkt – im Gegensatz zur Pille, die bei manchen Akne unterdrücken kann. Nach dem Absetzen hormoneller Verhütung kann es jedoch zu einem hormonellen „Rebound“ - Stichwort Post-Pill-Syndrom - kommen, bei dem Hautunreinheiten wieder stärker auftreten. Du hast gerade die Pille abgesetzt, bist zur Kupferspirale geswitcht und bemerkst nun Hautunreinheiten? Diese sind wahrscheinlich das Resultat der abgesetzten Pille und nicht der eingesetzten Kupferspirale. Dein Körper muss jetzt lernen, die Hormone wieder selbstständig zu regulieren und dabei sind Hautunreinheiten keine Seltenheit. Bist du auf der Suche nach hilfreichen Tipps für eine gesunde Haut? Dann schau in diesen Blogbeitrag rein.
Fazit
Die Kupferspirale ist eine wirkungsvolle, hormonfreie Möglichkeit zur Langzeitverhütung – aber nicht für jede Person geeignet. Wir bei Taynie empfehlen daher, dich gut zu informieren, deinen Körper ernst zu nehmen und auf dein Bauchgefühl zu hören. Ein beratendes Gespräch mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen kann helfen, Unsicherheiten zu reduzieren.
Autor: Taynie.de